„Marcus Cocceius Caupianus, Fürst des Boierstammes hat den Grabstein gesetzt zu eigenen Lebzeiten für sich und Cocceia Dagovassa seine Gattin, die mit 55 Jahren verstorben ist.“
Die außergewöhnlich reiche Ausstattung und der Fund des sekundär verbauten Grabsteines eines M. Cocceius Caupianus, pr(inceps) c(ivitatis) B(oiorum) waren nahezu sensationell und provozierten eine kontroversielle und teilweise mißverständliche Diskussion zwischen bedeutenden Vertretern der römerzeitlichen Forschung in Pannonien. Beteiligt waren der Ausgräber B. Saria, E. Swoboda, E.B. Thomas und A. Mocsy. Mißverständnisse entbrannten um die Frage, ob die von Saria als spätantik erkannten Mosaiken als Nachweis für die heftig diskutierte „Romanisierung“ der Boier gelten durften. Unbestritten galt M. Cocceius Caupianus als boischer Adeliger, was er seinem Namen nach ja nicht sein müßte
Der Grabstein des Cocceius Caupianus ist im Original im Landesmuseum Eisenstadt ausgestellt, ein Abguss befindet sich in der Villa.